In der Gemeinde Schnottwil (SO) ist eine Standortbeurteilung für eine neue Trinkwasserfassung am Laufen. Die GEOTEST AG nahm die geoelektrischen Profile des Untergrundes auf. Mittels Kernbohrung soll am vielversprechendsten Standort ein Probebrunnen erstellt werden. Am «Tag der offenen Bohrstelle» durften Interessierte den Bohrstandort besuchen und miterleben, wo möglicherweise künftig das Trinkwasser der Gemeinde gefasst werden soll.

Die geologischen Verhältnisse im Bucheggberg im Kanton Solothurn lassen grundsätzlich nicht mehr zu als einige nicht sehr ergiebige Quellaustritte aus dem Molassefelsen. Die Gemeinde Schnottwil hat jedoch spezielle hydrogeologische Verhältnisse. Im Untergrund befindet sich eine grundwasserführende Kiesrinne, in welche das Kluftwasser aus der umgebenden Molasse sowie das Schichtwasser aus den Moräneablagerungen drainiert. Dieses Grundwasser aus der Kiesrinne dient seit Jahren als primäres Standbein der Wasserversorgung. Aufgrund der nicht-konformen Schutzzonen inmitten des Siedlungsgebietes ist die Absicht den Fassungsstandort zu verlegen.

In den Jahren 2021 und 2022 durfte die GEOTEST, im Auftrag der Gemeinde Schnottwil, geoelektrische Profile aufnehmen mit dem Ziel, den weiteren Verlauf der Kiesrinne zu untersuchen. Mittels der durchgeführten Geoelektrik konnte dieser Verlauf südlich von Schnottwil identifiziert werden. Ein günstiger Standort für eine neue Trinkwasserfassung konnte anschliessend festgelegt werden.

Im Januar 2023 starteten die Bohrarbeiten einer Probebohrung, um die Geoelektrik zu verifizieren und um herauszufinden, ob und wie viel Grundwasser diese Kiesrinne am neuen Standort hergibt.

Da dieses Projekt auf breites Interesse stösst, wurde von der Gemeinde Schnottwil ein «Tag der offenen Bohrstelle» geplant, wo jeder und jede dazu eingeladen war, die Bohrstelle zu besuchen, Informationen zu erhalten und Fragen an den Fachspezialisten zu stellen.

Trotz regnerischen und stürmischen Bedingungen fanden die interessierten Personen den matschigen Weg zu der Bohrstelle. Eine Geologin der GEOTEST sowie der zuständige Bohrmeister der KIBAG AG nahmen sich Zeit, das Projekt resp. die Bohrarbeiten zu erläutern und die zahlreichen Fragen zu beantworten.

Das Bohrgerät im Einsatz.
Das Bohrgerät im Einsatz.