Die kantonale Mobilitätsstrategie «Neuchâtel Mobilité 2030» bringt die Regionen und Agglomerationen des Kantons näher zusammen. Die GEOTEST AG berät die SBB in geologischen Fragen und bietet zerstörungsfreie Messungen für Mauerbauten wie Stützmauern oder Brücken und zur Prüfung der Qualität von Gleisschotter an.

Die kantonale Mobilitätsstrategie «Neuchâtel Mobilité 2030» zielt darauf ab, die Regionen und Agglomerationen des Kantons über die vier Pfeiler S-Bahn-Netz, sanfte Mobilität, Kantonsstrassen und Nationalstrassen näher zusammenzubringen.

Für den Ausbau des S-Bahn-Netzes müssen die Gleise und Bauwerke der SBB-Linie Neuchâtel–La Chaux-de-Fonds saniert, an die heutigen Normen angepasst und instandgehalten werden. Dies betrifft insbesondere die unterschiedlich langen historischen Tunnel, die alle über 160 Jahre alt sind.

  • Instandhaltung von vier Tunneln: Luche (116 m), Sauge, Mont Sagne und Loges (3259 m)

  • Ausbau der Tunnel Gibet (Neuenburg) und Combe-Convers (La Chaux-de-Fonds)

Die Sanierungsarbeiten haben dieses Jahr begonnen und verlaufen nach einer optimalen Planung, die an diese speziellen Bauwerke mit nur eingleisiger Verkehrsführung angepasst ist.
 

GEOTEST hat seit 2016 Georadarmessungen an den Natursteinverkleidungen durchgeführt und damit zu den Sanierungsstudien der Tunnel Gibet, Loges, Mont-Sagne und Combe-Convers beigetragen. Die Messungen hatten zum Ziel, eine Übersicht über die Geometrie des Gleisschotters und des Mauerwerks sowie über die Qualität der Verbindungen zum Fels zu liefern.

Hinsichtlich der transN-Linie Le Locle–Les Brenets bevorzugen das Bundesamt für Verkehr, der Kanton Neuenburg und die Gemeinden eine neue Elektrobusverbindung im Halbstundentakt zwischen dem Bahnhof Le Locle und dem Dorf Les Brenets. Dafür soll die bestehende Bahninfrastruktur teilweise angepasst und bis 2025 eine eigene Fahrspur für Busse geschaffen werden. Dies betrifft insbesondere den Combe-Monterban-Tunnel, durch den die neue Busspur zur Kantonsstrasse bei Bas des Frêtes führen wird. Diese Strategie ist ein Novum in der Schweiz.
 

GEOTEST führte 2014 am Combe-Monterban-Tunnel (700 m Länge, Baujahr 1890) detaillierte Untersuchungen zur Qualität des Mauerwerks durch. Dazu gehörten zerstörungsfreie Georadarmessungen (Geometrie und Struktur des Tunnelgewölbes, Qualität der Verbindungen zum Fels) sowie gezielte Kernbohrungen zur Beurteilung des Erhaltungszustands von Stein und Mörtel (mineralogische Analyse, Diagnose chemischer Veränderungen).
 

Mit diesen im Rahmen der Vorprojektstudie zur Sanierung des Tunnels durchgeführten Untersuchungen konnte der gute Erhaltungszustand der historischen Strukturen aufgezeigt und damit auch die Baukultur dieses eisenbahntechnischen Kulturerbes dokumentiert werden.

GEOTEST unterstützt Eisenbahnunternehmen regelmässig mit ihrem Fachwissen und bietet zerstörungsfreie Messungen für Mauerbauprojekte wie Stützmauern oder Brücken und zur Prüfung der Qualität von Gleisschotter an.

Die Georadarausrüstung wird auf einen speziell für die Messung von Tunnelgewölben bestimmten Wagen montiert.
Die Georadarausrüstung wird auf einen speziell für die Messung von Tunnelgewölben bestimmten Wagen montiert.
Elektronenmikroskopische Untersuchung eines Zementkorns (Typ Naturzement aus dem 19. Jahrhundert), das 125 Jahre lang in unhydriertem Zustand im Mörtel verblieben ist.
Elektronenmikroskopische Untersuchung eines Zementkorns (Typ Naturzement aus dem 19. Jahrhundert), das 125 Jahre lang in unhydriertem Zustand im Mörtel verblieben ist.
Kalibrierte Messungen durch gezielte Kernbohrungen.
Kalibrierte Messungen durch gezielte Kernbohrungen.