Mitte März 2023 wurden die letzten Einsprachen und Beschwerden behandelt sowie die erste Abbauetappe bewilligt. Damit kommt ein insgesamt 20-jähriger Planungsprozess zu einem erfolgreichen Abschluss.

In den Gemeinden Auenstein und Veltheim wurden mit einer anspruchsvollen Teilnutzungsplanung über den bestehenden Steinbruch neue Rohstoffreserven für die Zementproduktion für die nächsten 25 bis 30 Jahre gesichert. Innerhalb dieses Zeitraums werden rund 8.6 Mio. Kubikmeter Kalkstein sowie 5.2 Mio. Kubikmeter Mergel und Moräne abgebaut und im Zementwerk der Jura-Cement-Fabriken AG (JCF) in Wildegg zu hochwertigem Zement verarbeitet.

Die GEOTEST AG hat von Anfang an und in enger Zusammenarbeit mit der ilu AG bereits bei der Suche nach alternativen Standorten die Geologie, Hydrogeologie sowie Rohstoffmenge und -qualität geprüft. Das Ergebnis dieser Standortevaluation – die Entwicklung des bestehenden Steinbruchs – genehmigte 2012 der Grosse Rat des Kantons Aargau in der Richtplananpassung. Dies war der Startschuss für die Ausarbeitung einer Teilnutzungsplanung mit einer zweistufigen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und einem Rodungsgesuch.

Im Fokus der Arbeiten standen die Optimierung der Abbauetappen bzgl. Rohstoffqualität, Volumen und Logistik. So beinhaltet die Steinbruchentwicklung nicht nur eine flächenmässige Erweiterung, sondern auch eine Tieferlegung der Abbausohle im Zentrum des bestehenden Steinbruchs. Mit dieser Tieferlegung ergaben sich neue Fragen zum Grundwasserschutz, zur Entwässerung, Abbauplanung sowie Wiederauffüllung. Weiter galt es, belastbare Aussagen zu Erschütterungen sowie zur Standsicherheit von Felswänden und Dammschüttungen für die Umlegung einer Gemeindestrasse zu machen.
Für das Klären dieser Fragen wurden für die UVP aufwändige Untersuchungen wie zum Beispiel neue Sondierbohrungen, Auswertung der langjährigen Karstwasserüberwachungen, Markierversuche sowie eine numerische 3D-Grundwassermodellierungen gemacht.

Für das Baugesuch und die Abbaubewilligung konkretisierte, bzw. berechnete die GEOTEST insbesondere das Abbau- und Auffüllkonzept, das Konzept für das Grundwassermonitoring, die geotechnische Machbarkeit und Begleitung der Dammschüttung sowie der Sicherung der Felswände in der Oberegg. Das Bodenschutzkonzept sowie die bodenkundliche Baubegleitung des laufenden Betriebs erstellte, beziehungsweise führte die Terre AG aus. Seit 2012 koordiniert die GEOTEST zudem alle Projektarbeiten und unterstützt die JCF mit einer externe Gesamtprojektleitung.

Mit der Bewilligung des Baugesuches kann nun der Abbau im Herbst 2023 in Angriff genommen werden. Wir freuen uns, dass Abbauvorhaben weiterhin mit unserem Knowhow zu begleiten.

Die Zulieferung des Auffüllmaterials erfolgt über den bestehenden Bahnanschluss und wird von der Abladestelle über Förderbänder in den Steinbruch transportiert.
Die Zulieferung des Auffüllmaterials erfolgt über den bestehenden Bahnanschluss und wird von der Abladestelle über Förderbänder in den Steinbruch transportiert.