Hafensedimente müssen regelmässig ausgebaggert werden, damit der Schiffs- und Bootsverkehr nicht beeinträchtigt wird. Da die Sedimente verunreinigt sein können, ist es nötig, vor dem Verklappen im See oder der Deponierung Proben zu nehmen und diese chemisch zu analysieren. Die GEOTEST AG führt solche Untersuchungen durch und übernimmt ebenso die Leitung und Überwachung von Ausbaggerarbeiten.

An den Schweizer Seen gibt es unzählige öffentliche und private Häfen. Aufgrund der Seeströmungen, des Bootsverkehrs und des Zulaufs von Regenwasser werden in diesen Häfen nach und nach Sedimente angelagert. Damit die Häfen auch bei niedrigem Wasserstand nutzbar bleiben und es zu keinen Schäden kommt, müssen diese Sedimente regelmässig ausgebaggert werden.

Häfen, die von GEOTEST untersucht wurden (Estavayer-le-Lac)

Kann das Baggergut wieder im See verklappt werden?
Laut Gewässerschutzgesetz (GSchG) ist es «untersagt, feste Stoffe in Seen einzubringen, auch wenn sie Wasser nicht verunreinigen können». Das Transportieren von Sedimentgut vom Hafen zu einem festgelegten Verklappungsort in einem See stellt dabei eine Ausnahme dar und kann genehmigt werden, wenn die Sedimente nicht verunreinigt sind. Darüber hinaus können weitere (inter-)kantonale Regelungen gelten.

Warum sind diese Analysen notwendig?
Da die Sedimente Schadstoffe (zum Beispiel Schwermetalle) enthalten können, müssen vor dem Verklappen im See Proben genommen und repräsentative physikalische und chemische Analysen durchgeführt werden. Bei einer Verunreinigung sind die Analysen ausserdem hilfreich, um zu ermitteln, in welcher Art von Deponie die Sedimente entsorgt werden können.

Wie erfolgt die Probenahme?
GEOTEST verfügt über die notwendige Ausrüstung, um vom Ponton eines Boots aus Kernbohrungen durchführen zu können. Das Kernbohrgerät besteht aus einem Mechanismus, bei dem ein PVC-Rohr eingesetzt wird. Das Gerät wird mit einem Seil bis zum Seegrund heruntergelassen, das auch das Einrammen in den Boden (durch Anheben eines Rammbärs) und das anschliessende Bergen der Probe ermöglicht.

Welche Lösungen bietet GEOTEST an?

  • Aufgrund allfälliger besonderer Bestimmungen für den betreffenden Kanton oder See besteht der erste Schritt der Untersuchung darin, im Kontakt mit den Behörden zu klären, ob bestimmte lokale Vorschriften zu beachten sind.

  • Festlegen einer Methodik zur Optimierung der Zahl der notwendigen Seebohrungen und Sammelproben, um ein repräsentatives Bild der Beschaffenheit der Hafensedimente pro Sektor zu erhalten. Ziel unserer Strategie ist es, die Menge des Materials, das bei Verunreinigungen über Deponien zu entsorgen ist, sowie die entsprechenden Entsorgungskosten zu begrenzen.

  • Durchführung von Seebohrungen, Probenahmen sowie Erstellung von Sammelproben.

  • Die Proben werden verpackt und zur chemischen Analyse an ein zertifiziertes Labor gesandt.

  • Die Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengefasst, der auch Kartendarstellungen der Probenahmen und der verunreinigten Sektoren sowie Empfehlungen für das weitere Vorgehen enthält.

  • Auf Wunsch wird auch die Leitung der Ausbaggerarbeiten angeboten. Dies umfasst die Vergabe der Ausbaggerarbeiten, die genehmigungsrechtliche Betreuung, die Leitung und Überwachung der Arbeiten sowie die Probenahmen und ergänzenden Analysen (sofern notwendig) vor der Deponierung des Materials.

Beispielschema zur Bohrmethodik .
Beispielschema zur Bohrmethodik .

GEOTEST verfügt über umfangreiche Erfahrung in diesem Bereich, insbesondere in verschiedenen Häfen am Neuenburgersee mit kleinen bis grossen Flächen (40 000 m²).