Auftauprozesse im Permafrost in Folge des Klimawandels führen auf dem Jungfraujoch zu erhöhten Steinschlag- und Felssturzaktivitäten. Die GEOTEST AG hat Permafrost-Prognosen sowie ein Gletscherbett-Modell erstellt, um daraus die notwendigen Massnahmen für die Jungfraubahnen abzuleiten.

Jungfraujoch, Berner Oberland
46° 32′ 50″ N, 7 °59′ 01″ E

2016 - heute

Als Folge des Klimawandels schwinden die Gletscher am Jungfraujoch, dazu lockert der tauende Permafrost das Gebirge auf. Dies hat Auswirkungen auf die Felsstabilität und den Unterhalt der technischen und touristischen Anlagen. Um die Entwicklung der Permafrostausdehnung sowie die Konsequenzen des Gletscherrückgangs in der Südostwand des Jungfraujochs beurteilen zu können, hat GEOTEST diverse Untersuchungen und Modellierungen durchgeführt.

Das Gletscherbett konnte mit Georadarmessungen und Heisswasserbohrungen in einem 3D-Modell dargestellt werden.

Um herauszufinden, welchen Einfluss ein weiterer Gletscherrückgang auf die Felsstabilität hätte, wurde mit Georadarmessungen sowie gezielten Heisswasserbohrungen der Verlauf der Felsoberfläche im südöstlichen Gebiet unter dem Aletschgletscher bestimmt. So konnte das Gletscherbett in einem 3D-Modell dargestellt werden.


Wo die Felstemperaturen ganzjährig unter 0 Grad Celsius sind, ist Permafrost. Anhand einer Modellierung der Felstemperaturen kann daher die Ausdehnung des Permafrostes lateral und in die Tiefe abgeschätzt werden. Diese werden auf dem Jungfraujoch sowohl durch die klimatische Entwicklung als auch durch den Wärmeeintrag des Tourismusbetriebes in den Stollenanlagen beeinflusst. In den von GEOTEST durchgeführten Modellierungen werden beide Wärmequellen berücksichtigt. In Kombination mit den Prognosen zum Gletscherrückgang konnten so Konsequenzen für den Unterhalt und die Infrastrukturbauten abgeleitet werden.

Auftraggeberin

Referenzen

Verwandte Projekte