Die GEOTEST AG stellt sich auf PFAS ein
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) entsprechen einer Gruppe chemischer Substanzen, die seit den 70er (bzw. seit den 50er) Jahren aufgrund ihrer interessanten Eigenschaften (Beständigkeit gegen Fett, Schmutz und Wasser) in verschiedenen industriellen Aktivitäten verbreitet sind. Dieselben Eigenschaften führen jedoch dazu, dass die meisten PFAS in der Umwelt praktisch nicht abbaubar, im Grundwasser sehr mobil sind und häufig eine hohe Toxizität aufweisen. Diese Stoffe sind somit problematisch für die Umwelt, und die Herstellung, Einfuhr und Verwendung einzelner PFAS ist in der Schweiz seit einigen Jahren verboten.
PFAS können potenziell an zahlreichen belasteten Standorten vorhanden sein und die entsprechende Problematik aufweisen. Unter anderem bei Feuerwehrübungsplätzen mit regelmässigem Einsatz von Löschschaum, Galvanikbetrieben oder Deponien.
In Anbetracht dieses Hintergrundes ist absehbar, dass PFAS in den nächsten Jahren eine grössere Problematik im Umgang mit belasteten Standorten und belastetem Aushubmaterial in der Schweiz darstellen werden. So wurden Entscheidungsgrundlagen für die Behandlung von mit PFAS belasteten Standorten in der Schweiz im Jahr 2021 geschaffen, und das BAFU verlangt seit Januar 2023, dass bei Untersuchungen von belasteten Standorten mit möglich relevanten Aktivitäten mindestens neun bestimmte perfluorierte Verbindungen analysiert werden.
Als proaktives und innovatives Unternehmen hat es sich GEOTEST zur Aufgabe gemacht, potenziell mit PFAS belastete Standorte zu untersuchen und entsprechende Proben zu entnehmen. Da PFAS jedoch auch in vielen Alltagsgegenständen vorkommen (u. a. in Komponenten zur Grundwasserentnahme, Antihaftbeschichtungen von Küchengeräten, Kosmetika, Reinigungsmitteln, Gore-Tex-Bekleidung usw.), müssen hohe Anforderungen gestellt werden, um eine Probenentnahme dieser Verbindungen ohne das Risiko einer Kreuzkontamination zu gewährleisten. Ausserdem haben PFAS sehr niedrige Grenzwerte, was zusätzliche Anforderungen sowohl an die Probeentnahme als auch an die Laboranalyse stellt, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse mit den Tatsachen am Standort übereinstimmen.
GEOTEST führte mehrere Tests durch, um eine interne, von den Behörden genehmigte Methodik zu entwickeln, die die Probeentnahme von potenziell mit PFAS verunreinigtem Grundwasser unter Einhaltung der erforderlichen Qualitätsanforderungen ermöglicht:
In einem ersten Schritt wurden verschiedene Pumpen und Materialien zur Entnahme von Grundwasserproben getestet, indem Wasser aus dem Trinkwassernetz der Gemeinde Zollikofen gepumpt wurde.
-> Es wurde nachgewiesen, dass die verwendeten Materialien keine PFAS freisetzen.
Ein zweiter Test wurde dann mit Wasser durchgeführt, das bekanntermassen niedrige PFAS-Konzentrationen enthielt. Die gleichen Pumpen und Probeentnahmematerialien wie beim 1. Test wurden verwendet, um zu prüfen, ob ein bestimmter Pumpentyp oder ein bestimmtes Material einen bestimmten Anteil an PFAS adsorbiert.
-> Die Ergebnisse dieses Tests führten zum Ausschluss bestimmter Pumpen, aber auch zur Auswahl eines Pumpsystems (Pumpe + Schläuche), das keine festgestellten Adsorptionseffekte aufwies und somit für die Entnahme von potenziell mit PFAS belastetem Grundwasser geeignet war.
Dank der erfolgreichen Tests kann GEOTEST der entwickelten Methode vertrauen und sicher sein, dass nachgewiesene PFAS einer Probe auch tatsächlich vom untersuchten Standort stammen. Der analytische Prozess beginnt bekanntlich bei der Probenahme.
Seit der Implementierung der Methode hat die Feldequipe bereits Grundwasser zahlreicher PFAS-Standorte entnommen und GEOTEST lieferte so nachweislich plausible Ergebnisse an die Kunden.
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