Unter der Leitung der GEOTEST AG sind für den Ausbau und die Instandstellung von 31 Kilometern Nationalstrasse im Kanton Bern die geotechnischen, geologischen und hydrogeologischen Grundlagen erarbeitet worden.

Kanton Bern
46° 39′ 45″ N, 7° 44′ 25″ E
(Abschnitt N8: Spiez - Interlaken West)

2016 - 2034

Die Schweizer Nationalstrassen werden im Auftrag des Bundesamts für Strassen ASTRA laufend und abschnittweise erneuert und erweitert. Für die jüngste Planung auf drei solcher Abschnitte (N1: Wankdorf - Schönbühl, Schönbühl - Kirchberg / N8: Spiez - Interlaken West) hat GEOTEST die Grundlagen für die geplanten Massnahmen sowie das Erhaltungs- und Massnahmenkonzept erarbeitet und begleitet derzeit die Realisierung auf der N8.

Für die Erhebung der geotechnischen Randbedingungen wurden auf den drei Abschnitten der N1 und N8 insgesamt 94 Kernbohrungen, 240 Rammsondierungen und über 100 Laboranalysen geplant, begleitet und ausgewertet.

Für die Grundlagenerhebung war ein umfangreiches Sondierkonzept notwendig. Auf der N1 müssen diverse Brücken für den Ausbau verbreitert, zahlreiche Stützmauern ersetzt und neu gebaut und viele begleitende Massnahmen wie Hanganschnitte oder Lärmschutzmauern projektiert werden. Hierfür wurden die geotechnisch-geologischen und hydrogeologischen Grundlagen direkt auf und an der Nationalstrasse erhoben und in über 60 bauwerkspezifischen Berichten mit bautechnischen Folgerungen und Empfehlungen zusammengefasst.
 

Der Streckenabschnitt der N8 entlang des Thunersees beinhaltet die hydrogeologisch-geotechnische Grundlagenbeschaffung für die statische Überprüfung von über 50 Kunstbauten und Stützmauern. Im Abschnitt zwischen Faulensee und Leissigen-West treten zudem aufgrund des darunterliegenden Gipskarsts seit Jahren immer wieder lokale Absenkungen der Strasse auf. Mit einer Kombination von Rammsondierungen, Kernbohrungen und geophysikalischen Methoden (Georadar und Hybridseismik) wurden dort die Felsoberflache sowie kritische Strukturen unter der viel befahrenen Nationalstrasse lokalisiert. So konnte ein geologisches Modell des Untergrundes erstellt werden, das dazu dient, Karsthohlräume im Untergrund zu lokalisieren. Zukünftige Sanierungsmassnahmen können dadurch gezielter und wirtschaftlicher geplant und umgesetzt werden.

Referenzen

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