Die GEOTEST AG entwickelt im Auftrag des BAFU eine Methodik zur besseren Abschätzung der Belastung der Trinkwasserfassungen im Schweizer Mittelland mit Nitrat und Metaboliten von Pflanzenschutzmitteln.

Schweizer Mittelland

2019 - heute

Mit konkreten numerischen Anforderungen erarbeitet das Bundesamt für Umwelt BAFU Vorgaben zur Reinhaltung der Gewässer. Werden diese Anforderungen überschritten, gilt das betroffene Gewässer als verunreinigt. Die Gefährdung der Wasserqualität in der Schweiz entsteht vorwiegend aus dem Einsatz von Düngemitteln (Nitrat), Pflanzenschutzmitteln (PSM) und deren Abbauprodukten. Im schweizerischen Mittelland befinden sich zudem die meisten Trinkwasserfassungen in den Talgrundwasservorkommen, in deren Einzugsgebiet zahlreiche Nutzungskonflikte mit Siedlungen, Verkehrsträgern und der Landwirtschaft bestehen.

In der Schweiz entsteht die Gefährdung der Wasserqualität vorwiegend aus dem Einsatz von Düngemitteln (Nitrat), Pflanzenschutzmitteln (PSM) und deren Abbauprodukten.

Emanuel Huber, Projektleiter

Nun soll eine möglichst zuverlässige Methode entwickelt werden, um abschätzen zu können, welche Grundwasserfassungen von neuen numerischen Anforderungen an die Grundwasserqualität betroffen wären und um welche Trinkwassermengen es sich dabei handelt.
 

GEOTEST ist vom BAFU beauftragt worden, eine statistische Methodik zu entwickeln, welche aufgrund von verschiedenen einfach messbaren Eingangsparametern eine Einschätzung des Schadstoffgehaltes bei Grundwasserfassungen ermöglicht, die nicht im Messnetz des BAFU enthalten sind.
 

Die Methodik umfasst in einem ersten Schritt ein GIS-basiertes, automatisiertes Verfahren zur Bestimmung von Einzugsgebieten von Wasserfassungen. Auf Basis der Einzugsgebiete und weiterer Inputparametern wird der Schadstoffgehalt pro Wasserfassung anschliessend mit einer multivariablen Korrelations-Analyse und einer linearen, statistischen Modellierung abgeschätzt. Die Methodik soll in einem ersten Schritt auf ein Pilotgebiet (Kanton BE) angewendet werden. Die Abklärungen beschränken sich vorerst auf den Nitrat-Gehalt des Grundwassers. In einem zweiten Schritt soll die Methode gegebenenfalls angepasst und in weiteren Pilotgebieten (Kantone ZH, AG, SH) getestet werden.

Referenzen

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