Neue GEOTEST-Methode für die Grundwassernutzung zum Heizen und Kühlen
Farbige Nebelschwaden, die über Münsingen ziehen? Nicht ganz. Was das abgebildete Modell an der Oberfläche zeigt, bleibt normalerweise im Untergrund verborgen: Grundwasser – und das in ihm schlummernde Potenzial, mit ressourcenschonenden Mitteln zu Heizen oder zu Kühlen. In welcher Tiefe und in welchen Schichten befindet sich das Grundwasser? In welche Richtung fliesst es? Wo liegt der Grundwasserspiegel? Welche Temperatur hat das Wasser? Wie schnell regeneriert sich dessen Temperatur, wenn diese durch verschiedene Grundwasserwärmepumpen minimal verändert wird? Wie müssen die Grundwasserentnahme und -rückgabe auf meinem Grundstück angeordnet sein, damit zwischen beiden kein hydraulischer Kurzschluss verursacht wird? Und kann ich eine neue Anlage installieren, ohne dabei die Nachbarschaft zu beeinträchtigen? All diese und viele weitere Fragen gilt es zu klären, wenn es darum geht, Grundwasser zu Heiz- oder Kühlzwecken zu nutzen und dabei die erforderlichen Konzessionen einzuholen. Was bisher fehlt, ist eine einheitliche Grundlage für diese Ermittlungen. Und genau das kann die neue GEOTEST-Methode liefern.
Mit der neuen, von GEOTEST entwickelten Methode wird systematisch und nachvollziehbar prognostiziert, wo wie viel Grundwasser vorhanden ist, das zum Heizen oder Kühlen nachhaltig genutzt werden kann. Ebenso liefert die Methode eine Antwort, wie die Grundwasserentnahme und -rückgabe optimal angeordnet werden können. Mitberücksichtigt werden dabei die technische Machbarkeit, die zulässige Abkühlung oder Erwärmung des Grundwassers gegenüber dem natürlichen Zustand sowie die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung benachbarter Anlagen. Im Sinne der Übersichtlichkeit, wird auch das bereits genutzte Potenzial erhoben.
Die Ergebnisse, welche die Pilotstudie in Münsingen (BE) hervorbrachte, dienen der Behörde zukünftig als Grundlage für sämtliche Entscheide zur Bewilligung neuer Grundwassernutzungs-Konzessionen.
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