Weiterbildungsanlass Hydrogeologie + Geothermie
Welche Möglichkeiten gibt es, dem zurzeit doch sehr strengen und anspruchsvollen Arbeitsalltag für zwei Tage zu «entfliehen»? Genau, ein Ausflug. Die Mitarbeitenden des Bereichs Hydrogeologie & Geothermie sowie weitere Interessierte trafen sich in Arlesheim am Standort uptown Basel, um ihr Wissen durch interne und externe Referate zu erweitern sowie den Wissensaustausch zu fördern.
Es wurden Präsentationen zum innovativen Kompetenzzentrum für Industrie 4.0 uptwon Basel, zu geologischen und hydrogeologischen Herausforderungen bei der Areal-Entwicklung für uptown Basel, zur Sanierung von Grundwasserbrunnen sowie zu einem neu entwickelten Excel-Tool für die Dimensionierung von Grundwasserbrunnen abgehalten. Abgerundet wurden diese Fachreferate durch eine Speed-Pitch Session, welche den Umgang mit unsachgemäss erstellten Erdwärmesonden thematisierte.
Nach einem spannenden Workshop über unsere Leitsätze zur Zusammenarbeit fand der Nachmittag, wie für Geologen und Geologinnen gewohnt, draussen statt. Die Hardwasser AG führte uns durch die Muttenzer Hard, wo durch infiltrierendes Rheinwasser das Grundwasser angereichert wird.
In der Grossbasler Altstadtwurde dann bis zur später Stunde, das interne Networking gepflegt. Dennoch galt es am Freitag wieder fit zu sein, denn nun wurde es erneut richtig spannend.
Die Besichtigung und Führung durch die Geothermieanlage in Riehen sorgte für breite Begeisterung. Mit zwei Bohrungen (ca. 1’500m für die Grundwasserentnahme und 1'200 m für die Grundwasserrückgabe) wird die Hälfte der Einwohner von Riehen mit Wärme versorgt. Dies zeigt eindrücklich auf, was bei entsprechend geeigneter Geologie und Hydrogeologie alles möglich ist. Auch was neben dem «Loch in der Erde» alles dahintersteckt, mit Pumpen, Anlagen, Technik, Leitungen, etc. wurde eindrücklich dargestellt. Umso spannender, dass GEOTEST bei der geplanten zweiten Geothermieanlage in Riehen (geo2riehen) mit der Planung und Begleitung der 3D-Seismik-Kampagne mitwirken durfte. Nun sind wir alle noch motivierter, uns mit neuem Wissen und Elan wieder ganz unseren Projekten zu widmen, wenn auch nicht gerade jeden Tag mit 1’500 m tiefen Bohrungen.