Journée de Formation 2024
Im Laufe des Tages wurden von verschiedenen Projektleitern an sechs Stationen den Arbeitskollegen ihre Arbeiten auf dem Jungfraujoch vorgestellt. So erfuhren die interessierten Mitarbeitenden, welche Herausforderungen der neue Besucherstollen mit sich brachte und dass die Kurve, die der Gang macht, absichtlich für die Dramaturgie gebaut wurde. Dies erforderte weitere Abklärungen bezüglich der Gesteinsschichten, wodurch auch die höchstgelegene Karsthöhle Europas stimmungsvoll integriert werden konnte.
Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse konnte die Vorführung der Wingtra-Drohne nicht draussen auf der Plattform demonstriert werden. Deshalb fand der Input dazu im Eispalast statt. Das Fliegen der Drohne in der Höhe ist anspruchsvoller, da aufgrund der dünneren Luft die Rotoren der Drohne schneller drehen müssen und die Batterie schneller leer wird. Während im Flachland die Aufnahmen bei leicht bedecktem Himmel am besten gelingen, ist bei Schnee der Kontrast auf Neuschnee am besten. Im Eispalast gab es auch eine Demonstration, wie mit dem Bodenradar die Eisdicken bestimmt werden können – ein wichtiger Punkt aufgrund des Abschmelzens der Gletscher, mit dem auch das Jungfraujoch zu kämpfen hat.
Auch bei den Aussenstationen war der Klimawandel ein Thema. Die Sicherheit der Besucher hat oberste Priorität, weshalb mehrere Steinschlagschutznetze erstellt wurden und Felsinstabilitäten mit verankerten Netzabdeckungen gesichert werde. Als Grundlage für die Planung von Schutzbauwerken dient ein 3D-Terrianmodell, welches mittels einer Befliegung mit der Wingtra-Drohne und dem anschliessenden Postprocessing in der Geoinformatik erstellt wurde.
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages fuhren wir mit der Zahnradbahn vom Jungfraujoch wieder hinunter, das Zahnrad ein Sinnbild dafür, wie bei Geotest Hand in Hand gearbeitet wird – präzise und gemeinsam, um stets neue Höhen zu erreichen und technische Fortschritte anzuwenden.