In der Nähe des Thunersees ist die Neuüberbauung eines Grundstückes geplant. Beim Projekt sollen bestehende Mehrfamilienhäuser rückgebaut und durch neue ersetzt werden. Weiter sieht das Projekt eine neue Umgebungsgestaltung vor. Diesbezüglich führte die GEOTEST AG Vorabklärungen und Feldarbeiten durch.

GEOTEST AG

Die Abklärungen laufen in zwei Phasen ab. Die erste Phase beschränkte sich auf Vorabklärungen, welche im Büro erledigt wurden. Sie wurden im Frühjahr 2023 abgeschlossen. Im Oktober 23 begann die zweite Phase mit Sondierarbeiten und an einem sehr kalten Wintermorgen begaben sich gut 15 neue Mitarbeitende nach Thun, um sich über die Feldarbeiten vor Ort ins Bild zu setzen.
 

Die Mitarbeitenden erhielten einen fachspezifischen Einblick und Erklärungen zu Baggerschlitzaufnahmen, einem Versickerungsversuch, einer Rammsondierung und den Entsorgungswegen für anfallende Materialien. Zudem wurden ihnen die verwendeten Arbeitswerkzeuge genauer erklärt und gezeigt, wofür diese jeweils eingesetzt und verwendet werden.

Versickerungsversuch

Gemäss dem schweizerischen Gewässerschutzgesetz ist nicht verschmutztes Abwasser nach Möglichkeit versickern zu lassen. Das Versickern entlastet zudem das Kanalisationsnetz sowie die Abwasserreinigungsanlagen und spart Einleitgebühren.

 

Mittels Versickerungsversuch bestimmen die GEOTEST-Hydrogeologen die Bodendurchlässigkeit. Dabei wird ein Sondierloch erstellt, mit Wasser gefüllt und die Absenkung des Wasserspiegels im Sondierloch über feste Zeitintervalle beobachtet.

 

Rammsondierung

Mit Rammsondierungen bestimmen die GEOTEST-Feldtechniker die Baugrundfestigkeit. Dabei wird eine Sonde mit einem definierten Fallgewicht bei gleichbleibender Fallhöhe in den Untergrund eingerammt. Eine Sonde besteht aus einem Gestänge mit einer kegelförmigen Stahlspitze. Gemessen wird die Anzahl der benötigten Schläge für eine definierte Eindringtiefe (Eindringwiderstand).

 

Die Ergebnisse der Sondierungen werden als Balkendiagramm dargestellt. Mit den Ergebnissen können Ingenieure das geotechnische Baugrundmodell für die weitere Planung entwickeln.

 


Baggerschlitze und Baugrunduntersuchung

Baggersondierungen ergeben ein gutes Bild über die Eigenschaften und den Aufbau des Baugrundes, was wichtige Rückschlüsse auf für Baugruben und Fundationen erforderliche Massnahmen ermöglicht. Damit die Sondierung ohne Probleme verläuft, müssen diverse Punkte wie ein Werkleitungsplan, Sondiertiefe, Baggerbreite und Gewicht, Schlitz in Fallrichtung u.v.m. berücksichtigt werden.
 

Mit Hilfe dieser Baggerschlitzen wird der Schichtaufbau des Untergrundes bestimmt. Oberboden und Aushubmaterial werden grob bezüglich ihrer Eigenschaften beschrieben (z.B. Fremdstoff- oder organische Anteile, Körnung). Beim Antreffen von Fremdstoffen müssen immer Proben entnommen werden, die später chemisch untersucht werden. Die Ergebnisse werden anschliessend als Gutachten zusammengefasst.