Hochwasserschutz in Trubschachen
Immer öfter hat das «Vorder Weggräbli» in Trubschachen in den letzten Jahren Hochwasser geführt. Dies verursachte grossflächige Überflutungen in einem Wohnquartier. Aus dem steilen Einzugsgebiet wurden jeweils auch grosse Mengen an Geschiebe und Schwemmholz mobilisiert, was zur kompletten Füllung des bestehenden, kleinen Rückhaltebeckens führte. Aus diesem Grund plant GEOTEST für die Schwellenkorporation Trubschachen entsprechende Schutzmassnahmen. Diese reichen von einem Gerinneausbau mit Um- und Offenlegungen des Bachlaufs (Revitalisierung), über Sohlen- und Uferverbauungen bis hin zu einer grösseren Entlastungsleitung in den Vorfluter. Das Herzstück der Massnahmen bildet ein Geschiebesammler oberhalb des Siedlungsgebietes.
Miteinbezug der Bevölkerung im Rahmen einer Mitwirkung
Aufgrund der grossen Anzahl durch das Projekt betroffene Anwohnerinnen und Anwohner wurden im Rahmen einer öffentlichen Mitwirkungsveranstaltung verschiedene Varianten pro Massnahme bewertet. Beim Geschiebesammler standen unter anderem die Ausgestaltung des Sperrenbauwerks zur Diskussion: Soll ein massives Betonbauwerk mit einer hohen Lebensdauer oder ein filigranes Schutznetz mit geringem Einfluss auf das Landschaftsbild umgesetzt werden? Die Wahl fiel deutlich auf die Netzvariante, für welche in den nächsten Monaten nun die Detailprojektierung erfolgt.
Dank der Mitwirkung konnte eine breite Akzeptanz für die Schutzmassnahmen in der Bevölkerung erreicht werden. Die Schwellenkorporation verspricht sich dadurch eine effiziente und für alle Seiten zufriedenstellende Umsetzung des Hochwasserschutzes. Nach Abschluss der Projektierung wird dieses Jahr die Bewilligungsphase (kantonale Vernehmlassung, öffentlich Planauflage, Kreditbewilligung Kanton) durchgeführt. Die geplanten Massnahmen werden im Jahr 2022 umgesetzt.