Erschütterungsmessungen beim Bau eines Entlastungsstollens
Sachseln, OW
46° 52′ 46″ N, 8° 14′ 33″ E
2018 - 2024
6.4 km lang soll der neue Entlastungsstollen in Sachseln werden. Mit einer 150 Meter langen Tunnelbohrmaschine wird der Hauptvortrieb des Tunnels vom Auslaufbauwerk erstellt. Der Durchschlag wird im Sommer 2022 erwartet.
Im Bereich des Tunnelportals beim Wichelsee gilt es, das bestehende Stauwehr mit einem Überwachungskonzept vor übermässigen Erschütterungen zu schützen. Das von GEOTEST erstellte Mess- und Überwachungskonzept sieht dafür fünf einzelne Messstationen vor.
Im Zuge der Erstellung der Zielröhre mit Demontagekaverne für die von Alpnach her arbeitende Tunnelbohrmaschine, mussten bereits beim Einlaufbauwerk die Erschütterungseinwirkungen genau im Auge behalten werden.
20 Messgeräte und Datenspeicherung im Minutentakt – die Überwachung der Erschütterungsimmissionen der Baustelle war äusserst eng.
Claudio Scarcia, Projektleiter
Heikel waren die Arbeiten während der Erstellung der Spundwand und bei den Sprengarbeiten in unmittelbarer Nähe zu umliegenden Bauten. An der Seepromenade in Sachseln wurden die Spundbohlen nahtlos neben einem Bootshaus einvibriert. Zudem befinden sich die Linie der Zentralbahn, eine Überbauung und die Brünigstrasse nur wenige Meter über der Tunnelachse. Um die Sprengladungen während dem oberflächennahen Vortrieb bei Bedarf anzupassen oder zu optimieren, erfolgten unsere detaillierten Auswertungen während Monaten zeitnah nach jeder einzelnen Sprengung.
Insgesamt waren während der Hauptbauphase bis zu 20 Messgeräte im Einsatz, welche sämtliche Erschütterungsimmissionen der Baustelle aufzeichneten. Die Daten wurden im Minutentakt gespeichert, auf unser Online-Datenportal übertragen und visualisiert. Bei einer Richtwertüberschreitung wurden sofort alle unmittelbar beteiligten Personen via SMS und E-Mail informiert.
Auftraggeber