Georadar – Untersuchung von Gleisschotter und Tunnelsohle
Wipkingen, Zürich
47° 24′ 03″ N, 8° 32′ 01″ E
Mai - Oktober 2020
Aus vorhandenen Plangrundlagen und Sondierungen ist bekannt, dass entlang des gut 1 km langen Tunnels verschiedene Ausbildungen der Tunnelsohle anzutreffen sind. Um für das aktuelle Projekt detailliertere Informationen über den Untergrund zu erhalten, wurden weitere Sondierschlitze und Kernbohrungen durchgeführt. Neben diesen punktuellen Informationen an den Sondierstellen sollte durch den Einsatz des Georadar-Verfahrens zudem ein kontinuierlicher Einblick in den Unterbau der Fahrbahnen entlang der gesamten Tunnelstrecke ermöglicht werden. Ziel war es, die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Tunnelsohlen (Betonsohle / Felssohle) zu lokalisieren und zu beschreiben.
Wie der Georadar funktioniert?
Vereinfacht in etwa so: Bei der Befahrung der Untersuchungsstrecke werden Radarwellen in den Gleiskörper ausgesendet und an Schichtgrenzen reflektiert.
Mario Kälin, Projektleiter
Während einer Nachtsperrung von rund 4 Stunden wurden die Messdaten mit Hilfe eines von GEOTEST eigens für Georadarmessungen umgebauten Schienentransportwagens aufgenommen.
Dieser leichte Messwagen kann einfach vor Ort aufgebaut und zu Fuss durch den Tunnel gestossen werden. Auf diese Weise haben wir beide Gleise (Doppelspur) entlang von jeweils 1.3 km Länge untersucht.
Bei der Auswertung der Untersuchungen wurden die Radardaten mit den Resultaten der Sondierungen kalibriert. So konnte entlang beider Fahrbahnen ein exakt verortetes Schichtmodell des Unterbaus erstellt werden. Da die Platzverhältnisse für Umbaumassnahmen im 1856 eröffneten Eisenbahntunnel sehr begrenzt sind, dient das von uns erstellte Schichtmodell – insbesondere die Tiefenlage der Tunnelsohle unter der aktuellen Fahrebene – als wichtige Grundlage für die Planung der neuen festen Fahrbahn.
Auftraggeberin