Expertenberichte & Gesamtkoordination Soleförderung Rütihard
Rütihard, Muttenz BL
47° 31′ 24″ N, 7° 37′ 52″ E
2019 - 2020
Die Schweizer Salinen AG kann mit den zurzeit rund 50 aktiven Produktionsbohrungen an den Standorten Schweizerhalle und Riburg die jährlich benötigten Mengen an Siedesalz noch bis ins Jahr 2025 sicherstellen. Danach müssen für die Aufrechterhaltung der einheimischen Salzproduktion neue Bohrfelder für Produktionsbohrungen zur Verfügung stehen. In einem ersten Schritt sollte die Machbarkeit und Umweltverträglichkeit eines Bohrfeldes auf der Rütihard in Muttenz geprüft werden.
Ergänzend zum Entwurf des Umweltverträglichkeitsberichts der Gruner AG hat GEOTEST zusammen mit deutschen Experten acht Expertenberichte erstellt, welche sich vertieft zu Themen der Soleförderung und zum geologischen Untergrund äussern. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den Themen Bau und technischer Betrieb der Soleförderung, Geologie und Hydrogeologie, Gebirgsmechanik, Senkungen, Naturgefahren und Seismizität.
Die Berichte prüfen die Ausgangslage sowie den Kenntnisstand in den verschiedenen Fachthemen und zeigen die Auswirkungen und Risiken der Soleförderung auf, um daraus Massnahmen abzuleiten.
Die Methodik und Erkenntnisse der umfangreichen Expertenberichte können auf andere Bohrfelder adaptiert werden.
GEOTEST leitete und koordinierte das Projekt auf übergeordneter Stufe als Gesamtkoordinatorin. Dies beinhaltete die Funktion als Anlaufstelle aller Anliegen, die inhaltliche und zeitliche Abstimmung sämtlicher Arbeiten, die Behördenkontakte, die Sitzungsorganisation, die Teilnahme an einem Dialogverfahren sowie die Unterstützung der Auftraggeberin in strategischen Fragen. Zusätzlich war GEOTEST verantwortlich für die Expertenberichte «Regionale Geologie», «Hydrogeologie», «Senkungen», «Naturgefahren», «Seismizität» und «Drittprojekte».
Ende Juni 2020 wurde die Abbauplanung im Konzessionsgebiet des Kantons Basel-Landschaft durch die Schweizer Salinen angepasst. Die geplante Salzgewinnung unter der Rütihard wurde angesichts regionalpolitischer Unsicherheiten und Verzögerung bei der Planung sistiert und für mindestens 20 Jahre zurückgestellt. Die Methodik und Erkenntnisse der Expertenberichte sind trotz allem wertvoll und können auf andere Bohrfelder adaptiert werden.
Auftraggeberin