Am Mösliweg in Köniz sollen Heizung und Warmwasseraufbereitung mehrerer Mehrfamilienhäuser neu mittels Geothermie erfolgen. Die GEOTEST AG hat die Erdwärmesondenanlage mit einer Probebohrung, Messungen und Modellierungen dimensioniert und geplant.

April - Dezember 2020

Im Zuge der Sanierung von mehreren Mehrfamilienhäusern am Mösliweg in Köniz soll deren Energieversorgung nachhaltig umgestellt und in Zukunft Wärme aus dem Untergrund genutzt werden. Bei grösseren Anlagen wie dieser sind dafür meist mehrere Erdwärmesonden (EWS) nötig. Für mehr Planungssicherheit sowie zur Optimierung der Anlage wurden deshalb eine Probebohrung sowie In-Situ Messungen durchgeführt. Dies erspart unnötige Bohrmeter und garantiert dem Auftraggeber eine langfristige und zuverlässige Nutzung.

Es lohnt sich Erdwärmesonden mit einer Probebohrung und Messungen gut zu planen. Die Resultate führen zu einer höheren Planungssicherheit und zu nachhaltig besseren Lösungen.

Emanuel Huber, Projektleiter

Geologische Vorabklärungen und Messungen in einer Probebohrung lohnen sich immer bei grösseren Anlagen mit mehr als vier Sonden, komplexen Anlagen oder bei schwierigen Untergrundverhältnissen. GEOTEST hat die Probebohrung in Köniz geologisch begleitet, die thermischen Eigenschaften des Untergrunds ermittelt und zum Schluss das Erdwärmesondenfeld dimensioniert.
 

In der vorab erstellten Probe-Erdwärmesonde hat GEOTEST detaillierte Messungen der Untergrundtemperaturen durchgeführt und mittels Thermal Response Test (TRT) sowie mittels erweitertem TRT (e-TRT) die Wärmeleitfähigkeiten der einzelnen geologischen Schichten ermittelt. Mit den Messresultaten wurde eine detaillierte Dimensionierung durchgeführt, mit welcher die Anzahl an Bohrmetern von ursprünglich geplanten 3200 m auf 2320 m reduziert und somit die Kosten für 880 Bohrmeter eingespart werden konnten. Zudem wurden die EWS neu angeordnet, um die gegenseitige Beeinflussung zu reduzieren.
 

So wurde durch die Probebohrung sowie die detaillierten Auswertungen und Modellierungen schliesslich nicht nur Kosten eingespart, sondern auch die Effizienz und Lebensdauer der Anlage verbessert. Die Probe-Erdwärmesonde wurde später in die Anlage eingebunden.

Referenzen

Verwandte Projekte