Umweltverträglichkeitsbericht (UVB): Blockgletscher- und Permafrost-Untersuchungen
Andina Mine, Chile
33° 05' 19" S, 70° 15' 17" W
2017 - 2019
Die Andina Mine der chilenischen nationalen Minengesellschaft Codelco ist eine der grössten Kupferminen Chiles. Um den Abbau langfristig und unter modernen Abbaukriterien sicherzustellen, werden eine Modifikation der Tagbaumine sowie eine neue Abraumhalde notwendig. Auf der Abraumhalde wird das sogenannte sterile – also nicht abbauwürdige, aber dennoch entnommene – Material endgelagert. All dies soll ausserhalb einer Sicherheitszone rund um die Blockgletscher stattfinden, welche zu den wichtigsten strategischen Trinkwasserreserven im semiariden Zentralchile gehören.
Die GEOTEST AG und ihre Tochterfirma Geotest Chile SpA mit Sitz in Santiago de Chile, wurden vom Bauherrn Codelco beauftragt, die umliegenden Blockgletscher wissenschaftlich zu untersuchen und die Daten für den Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) aufzubereiten. Für die notwendigen Kartierungen, Sondierungen und geophysikalischen Untersuchungen waren mehrere Monate Feldarbeit nötig.
Die Arbeitsbedingungen in komplexen Minenoperationen auf 4‘000 m ü. M. stellten die 15-köpfige Feldequippe vor nicht alltägliche logistische und auch körperliche Herausforderung.
Monatelange, komplexe und anspruchsvolle Feldarbeit, hat die GEOTEST AG geleistet um die Blockgletscher und den Permafrost im Gebiet der grössten Mine Chiles, zu untersuchen.
Daniel Tobler, Projektleiter
In Zusammenarbeit mit der Permafrost-Forschungsgruppe rund um Prof. Dr. Martin Hölzle der Universität Fribourg gelang schliesslich eine realistische Abschätzung des Wasserbeitrages der Blockgletscher zur Gebirgshydrologie. Die Geophysiker von GEOTEST haben hierfür diverse hybridseismische und geoelektrische Profile gemessen, auf deren Basis Bockgletschermächtigkeiten und Eisgehalte abgeleitet wurden. In die Modellierungen flossen zusätzlich lokale Meteorologie-Daten ein.
Im November 2019 erhielt Codelco schliesslich die Umweltbewilligung, womit die Bauarbeiten für die Abraumhalde in Angriff genommen werden können. Diese erfordern während 36 Monaten 450 Arbeitsstellen.
Auftraggeberin