Der Kanton Wallis hat zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt eine Pilotstudie über Art und Umfang von Massnahmen zur Sanierung des Geschiebehaushalts in Auftrag gegeben. Die GEOTEST AG hat diese Studie gemeinsam mit einem Partnerbüro im Einzugsgebiet von Saaser- und Mattervispa erarbeitet.

2017 - 2018

Das Schweizer Gewässerschutzgesetz fordert die Sanierung von Gewässerstrecken mit wesentlicher Beeinträchtigung des Geschiebehaushaltes. Inhaber von Anlagen, welche die Beeinträchtigungen verursachen, müssen bis zum Jahr 2030 verhältnismässige Sanierungsmassnahmen umsetzen. Um vorgängig Bestvarianten für die Geschiebesanierungen festzulegen, hat GEOTEST im Auftrag des Kantons Wallis und in Zusammenarbeit mit Hunziker, Zarn & Partner AG eine Studie über Art und Umfang von Sanierungsmassnahmen erarbeitet.
 

Das Projekt bezog sich auf Sanierungsmassnahmen gemäss Vollzugshilfe des BAFU. Die Methodik der Vollzugshilfe musste auf die lokalen Gegebenheiten – wie das grosse Sohlenlängsgefälle und den hohen Vergletscherungsgrad – im 787 km² grossen Einzugsgebiet angepasst werden.

Über 60 Wasserfassungen verschiedener Anlagebetreiber entlang einer Fliessstrecke von 65 Kilometern, bedeuten eine spezielle Herausforderung!

Andreas Sutter, Projektleiter

Mit der Studie wurde der Geschiebehaushalt sowohl im aktuellen als auch im naturnahen Zustand quantifiziert, um die Geschiebebilanz für jeden Gewässerabschnitt zu ermitteln. Auf dieser Basis wurden allfällige Geschiebedefizite und der daraus entstehende Sanierungsbedarf beurteilt. Der Kanton ist damit in der Lage, die Sanierungspflicht der einzelnen Anlagen rechtsverbindlich festzulegen. Das Projekt ist richtungsweisend für weitere Studien, sowohl im Kanton Wallis als auch in anderen Kantonen.

Auftraggeberin

Referenzen

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