Am «Spitzen Stein» oberhalb von Kandersteg droht ein Bergsturz. Die GEOTEST AG ist verantwortlich für das Gefahrenmanagement, die damit verbundenen geologischen Analysen und Permafrostuntersuchungen sowie das Sicherheitskonzept.

Kandersteg, Berner Oberland
46° 28′ 39″ N, 7° 43′ 24″ O

2018 – heute

Im Sommer 2018 wurden am «Spitzen Stein» oberhalb des Oeschinensees bei Kandersteg Felsbewegungen von rund 20 Mio. m3 beobachtet. Seither wird das Gebiet zum Schutze der Bevölkerung überwacht. Als Grundlage für das Gefahrenmanagement hat GEOTEST das geologische Prozessmodell erarbeitet sowie Prozessräume und zu erwartende Intensitäten für verschiedene Abbruchszenarien modelliert. Für die laufende Beurteilung wurden Messinstrumente installiert, deren Daten laufend in Bezug auf die Modelle ausgewertet und beurteilt werden.

Das Monitoring zeigt starke Bewegungen einer grossen bis sehr grossen Lockergesteins- und Felsmasse: In den Sommermonaten bewegt sie sich über 10 cm pro Tag. In diesem Prozess spielt der auftauende Permafrost eine massgebliche Rolle.

Die fortlaufende Messkampagne der GEOTEST sorgt für nachhaltig mehr Sicherheit im Tal.

Christian Kienholz, Projektleiter

Um mehr über Temperaturverteilung, Eisgehalt, Wasserdruck, Schichtaufbau und deren gegenseitige Beeinflussung und Entwicklung zu erfahren, untersucht GEOTEST das fragliche Gebiet mittels Sondierbohrungen. Für ein optimales Gefahrenmanagement wurde eine automatisierte Datenauswertung inklusive Prognoseberechnungen aufgebaut.


Zum Schutz von Personen und Objekten, die sich im erwarteten Wirkungsbereich der gefährlichen Naturprozesse befinden, hat GEOTEST ein Sicherheitskonzept für das gesamte Gebiet der Gemeinde Kandersteg ausgearbeitet. Dieses berücksichtigt sowohl die möglichen Sturzprozesse als auch die nachfolgenden Murgänge.

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